Sie sind klein, trollig, pelzig und sehen mit ihren Knopfaugen wie die Unschuld vom Lande aus. Aber sie haben es faustdick hinter den Ohren. Für Autofahrer sind Marder ein Ärgernis. Die Tiere werden von der Wärme des abgestellten Autos angezogen und richten unter der Motorhaube große Schäden an. Kabel und Schläuche unter der Motorhaube halten den spitzen Zähnen des kleinen Raubtiers selten stand.
Okay, Pfefferspray gegen Marder ist wie mit Kanonen auf Spatzen zu schiessen. Also völlig unverhältnismäßig. Zumal die Tiere eher scheu als angriffslustig sind. Aber wie komme ich darauf? Ganz einfach. Einer unserer Kunden erzählte mir, dass er auf Pfefferspray schwört, um die kleinen Biester aus seinem Motorraum fernzuhalten.
Er hatte vorher schon einiges probiert:
- Schutzgitter
- Elektroschocker
- Duftstoffe
- Ultraschall
Nichts von all dem hat wirklich auf Dauer geholfen. Irgendwann war er vom ausbleibenden Erfolg und einigen teuren Reparaturen nur noch frustriert und hat einfach mal statt des Marderabwehrsprays das abgelaufene Pfefferspray seiner Gattin im Motorraum versprüht. Er habe nach den vielen Misserfolgen gar nicht erwartet, dass es wirkt. Aber offenbar tut es das, denn seitdem meiden die kleinen Beißer seinen Motorraum.
Marderschutz, der sich nach dem Bericht unseres Kunden wohl bewährt hat: Pfefferspray auf Kühlerschläuche, Zündkabel etc. direkt im Abstand von 2cm Sprühabstand aufsprühen. Der ölige Wirkstoff haftet gut und bildet einen anscheinend nicht sehr wohlschmeckenden Belag auf den Gummiteilen.
Aber Vorsicht beim Sprühen. Schutzbrille, Handschuhe und Nasenklammer sind dabei empfehlenswert, Windrichtung beachten. Günstig ist hier jedoch eher ein Spray mit Sprühnebel. Einmal Auftragen sollte wohl ein Jahr lang wirken.
Wichtiger Hinweis! Nachmachen auf eigene Gefahr! Ich gebe hier nur wieder, was unser Kunde berichtet hat. Getestet haben wir eine derartige Marderabwehr nicht. Wenn Ihr Euch zu einem Selbstversuch entschließt, beachtet aber bitte, dass Ihr keine Teile der Innenbelüftung (aus Versehen) mit einsprüht, sonst könntet Ihr den Innenraum kontaminieren. Ebenso solltet Ihr Monteure in der Werkstatt darauf hinweisen Handschuhe zu tragen, damit es nicht zu ungewollten Hautreizungen kommt.
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