Sicher hast du auch schon einmal die Erfahrung machen müssen, dass das Zusammenleben mit dem Nachbarn nicht immer so reibungslos verläuft, wie man sich das wünscht. „Es kann der Frömmste nicht in Frieden leben, wenn es dem bösen Nachbarn nicht gefällt“, lautet ein altes Sprichwort. Viele Streitereien unter Nachbarn werden von Schiedsstellen geschlichtet, aber nicht wenige landen letztendlich auf dem Tisch eines Richters.
Im nachfolgenden Fall kam dabei ein Beamter zu Schaden. Allein schon deshalb wird sich hier die Staatsanwaltschaft der Sache annehmen und den Fall mit hoher Wahrscheinlichkeit vor das zuständige Gericht bringen.
Verteidigung vor Hunden mit Pfefferspray
Eine Frau aus der Region Heidelberg-Kirchheim hatte zwei Hunde der Rasse Kangal. In unserem Umfeld gab es mal einen solchen Hund. Dessen Schulterhöhe ging einem durchschnittlich großen Mann bis zur Hüfte. Wenn dieser Hund sich aufstellt und einem die Vorderpfoten auf die Schultern legte, hatte man echt Mühe, nicht unter dem Gewicht zusammen zu brechen. Die zwei auf dem Grundstück der Frau frei laufende Hunde übersprangen einen 1,3 Meter hohen Zaun und rissen beim Nachbarn ein Huhn. Der Nachbar hatte vor den Hunden Angst und verständigte deshalb die Polizei.
In der Zwischenzeit hatte die Hundehalterin die Tiere wieder eingefangen und in ihre Wohnung gesperrt. Als die Beamten bei ihr eintrafen, versicherte sie, daß die beiden Hunde friedvoll seien.
Die tun nix, die wollen nur spielen.
Die Frau ging in ihre Wohnung und hat beide Hunde angeleint. Als die Polizisten die Wohnung betraten, gingen beide Hunde auf einen Beamten los. Einer der Hunde biß mehrfach in die Beine und den Unterleib. Nur durch den Einsatz von Pfefferspray konnten die Beamten den Angriff abwehren und sich vor den Hunden in Sicherheit bringen.
Im Normalfall sollte man eigentlich auf den Einsatz von Pfefferspray in Innenräumen verzichten, aber hier war der absolut gerechtfertigt.
Der verletzte Polizist mußte in einem Krankenhaus ambulant behandeln werden, konnte anschließend jedoch seinen Dienst wieder eingeschränkt aufnehmen. Die hinzugezogene Hundestaffel begutachtete die Hunde, die Stadt Heidelberg und das Veterinärsamt wurden über den Vorfall unterrichtet.
Quelle: MRN News
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