Pfefferspray schützt bei Angriffen nicht und bietet keine Sicherheit. So oder ähnlich lesen sich die Medienberichte, nachdem Händler meldeten, dass sie die große Nachfrage an Pfefferspray nicht bedienen können. Nur, was ist dran, wenn behauptet wird, dass Pfefferspray nicht hilft?

Um sich nicht unnötig in Gefahr zu begeben, sollten gefährliche Orte gemieden werden. Jeder von uns besitzt ein sicheres Gespür für brenzlige Situationen und sollte mit erhöhter Wachsamkeit reagieren. Zugegeben, Pfefferspray schützt nicht, wenn man bei einem Angriff erst tief in der Handtasche nach dem Spray kramen muss. Daher sollte es stets griffbereit in der Jackentasche mitgeführt werden. Wird die Spraydose in die Hand genommen, sollte sie so verdeckt sein, dass man sie nicht sieht. So kann ein potentieller Angreifer sie nicht entreißen. Die Spray-Düse sollte nach vorne zeigen, damit man sich nicht im Stress versehentlich selbst besprüht.

Pfefferspray und Selbstverteidigung – die ideale Kombination

Wer nicht in Stresssituationen schnell reagieren kann und stattdessen wie angewurzelt stehen bleibt, dem nützt das beste Abwehrspray nicht. Daher ist eine schnelle Reaktion gefragt, wenn es darum geht, sich mit Pfefferspray zu verteidigen. Eine körperliche Fitness hilft und steigert zudem das Selbstbewusstsein. Das Erlernen von Selbstverteidigungstechniken erweist sich als zusätzlich nützlich, um sich effektiv zu verteidigen. Klar im Vorteil liegen diejenigen, die gelernt haben, Selbstverteidigungstechniken in stressigen Situationen abzurufen. Im besten Fall wehrt man den potentiellen Angreifer mit dem freien Arm ab, während man mit der anderen Hand das Abwehrspray sprüht.

Was muss beim Sprühen von Pfefferspray beachtet werden?

Auch wenn der Wirkstoff des Pfeffersprays erhalten bleibt, sollte man auf die Mindesthaltbarkeit achten. Das Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) findet man auf dem Boden der Dose aufgedruckt. Der Grund hierfür ist, dass der Druck in der Dose im Lauf der Jahre nachlässt und sich deshalb die Sprühreichweite verringert. Pfefferspray sollte nicht mit ausgestrecktem Arm benutzt werden. Zu groß ist die Gefahr, dass der Täter das Spray aus der Hand schlägt. Um den Täter außer Gefecht zu setzen, muss das Pfefferspray nicht zwingend ins Gesicht gesprüht werden. Auf die Kleidung gesprüht, am besten am Oberkörper, reizen bereits feine Partikel in der Luft und die Dämpfe des Wirkstoffs die Atmung und die Augen. Um sich womöglich nicht selbst zu verletzen, sollte man vor lauter Panik nicht um sich sprühen.

Richtig angewendet erweist sich Pfefferspray durchaus als effektives Selbstverteidigungsmittel, dessen Anwendung man aber durchaus auch mal üben sollte, damit man im Ernstfall damit vertraut ist.